Polymyositis und Dermatomyositis

Die Polymyositis und Dermatomyositis sind beide durch eine Entzündung der Muskulatur gekennzeichnet. Bei der Dermatomyositis kommen darüber hinaus Hauterscheinungen dazu.

URSACHE

Die Ursachen der Dermatomyositis bzw. Polymyositis sind unklar. Auch bei diesen Erkrankungen finden sich häufig spezifische Autoantikörper. Auch T-Zellen, eine spezielle Subgruppe der Abwehrzellen, spielen bei den Erkrankungen eine wichtige Rolle. In einigen Fällen gilt es Vorsorgeuntersuchungen wie gynäkologische Untersuchungen Magen und Darmspiegelung durchzuführen bzw. zu aktualisieren.

KLINIK

Viele Patienten klagen über eine langsam zunehmende Schwäche und Schmerzen der stammnahen Muskulatur. Patienten mit einer Dermatomyositis zeichnen sich darüber hinaus durch Hauterscheinungen wie rötliche Verfärbung über den Knöcheln (Gottron‘sche Papeln), oder livide Verfärbung der Augenlider aus. Die seltene Beteiligung des Herzmuskels kann mit Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche einhergehen. Die Beteiligung des Lungengewebes äußert sich durch Husten und Luftnot.

THERAPIE

Beide Erkrankungen werden in den meisten Fällen immunsuppressiv behandelt. Häufige Medikamente die neben Prednisolon zum Einsatz kommen sind Azathioprin und Methotrexat. Eine Cyclophosphamid- oder Rituximab-Therapie ist notwendig, falls diese Medikamente nicht ausreichen. Im akuten Schub können Immunglobuline (ein Blutprodukt) zum Einsatz kommen.

PROGNOSE

Wie bei allen Kollagenosen ist die Prognose der Erkrankungen abhängig von den Organ-Manifestationen, dem Ausprägungsgrad der Entzündung und der erreichten Krankheitskontrolle durch die Therapie.